Jazz Dance Unterricht

Das warm-up dient im Allgemeinen der Erwärmung des ganzen Körpers. Die Muskulatur wird für den Verlauf des weiteren Trainings (der weiteren exercises) erwärmt und in einen aktiven arbeitsfähigen Zustand gebracht. So werden Verletzungen, z. B. Zerrungen, vorgebeugt. Ein typisches Jazz Dance warm-up beinhaltet die Isolation Technik und tänzerische Cardio-Teile. Isolation ist eine wichtige Grundlage im Jazz Dance. Es geht um Differenzierung und Bewusstmachung der einzelnen Körperzentren. Durch das isolierte Bewegen der einzelnen Hauptkörperzentren nehmen die Schülerinnen und Schüler jedes einzelne Körperteil wahr und werden sich dessen bewusst. Dies führt zur Entwicklung eines intensiven Körpergefühls. Der dynamische Cardio-Part dient dem Ausdaueraufbau und bringt das Herz-Kreislauf-System der Teilnehmer in Schwung.

„Das schönste was Füße tun können ist Tanzen, denn beim Tanzen malen wir mit den Füßen unsere Seele auf den Boden.“ (Autor nicht bekannt)
Die Füße zählen mit zu den wichtigsten Werkzeugen eines Tänzers. Um diese gezielt zu trainieren, legen wir im Jazz Dance Unterricht ein wichtiges Augenmerk auf die Arbeit der Füße.
Die Fuß exercise dient der gezielten Erwärmung und Kräftigung von Fuß und Bein. Durch diese Übung wird das Körperbewusstsein gefördert und die Technik wird optimiert.
Mit der Fuß exercise verfolgen wir folgende Ziele: Verbesserung der Positionierung und Führung von Fuß und Bein sowie Bewusstmachung der Gewichtsverteilung. Die Inhalte werden den Zielen der gesamten Kursreihe entsprechend gewählt.

Die plié exercise dient zur Vorbereitung von Sprüngen, zur Schulung der Auswärtsdrehung von Füßen und Beinen (en dehors), zur Förderung des Bewegungsflusses und zur Bewusstmachung der Gewichtsverteilung.

Ein dynamisches Stretching darf im Jazz Dance Unterricht nicht fehlen. Dieses dient zur Verbesserung der Flexibilität und zur Vorbereitung für dynamische Bewegungen. Der rhythmische Zug auf das Gewebe macht die Struktur fester und belastbarer. Neben Muskelgewebe werden auch Faszien Hüllen gedehnt.

Die Erarbeitungsphase kann unterschiedliche Ziele verfolgen. Dies hängt davon ab, welche Übungen man für eine Unterrichtsreihe wählt. Allgemein lässt sich sagen, dass durch die exercises in der Erarbeitungsphase sowohl technische als auch tänzerische Inhalte erarbeitet werden. Somit dienen diese Übungen dem gezielten Erlernen, Vertiefen und Optimieren der spezifischen Inhalte; z. B. Drehungen, Sprünge, Schritte.

In den Choreografien werden Elemente des Unterrichts mit anderen Bewegungselementen kombiniert und einstudiert. Hier steht voll und ganz der tänzerische Aspekt im Fokus. Die erlernte Technik gilt es nun umzusetzen und zu vertanzen. Hierbei lernen die Schülerinnen und Schüler den tänzerischen Charakter des Jazz Dance kennen. Choreografien müssen nicht ausschließlich vom Trainer vorgegeben sein. Diese bieten auch eine gute Möglichkeit die Teilnehmer einzubinden. Durch Improvisationen, Partner- oder Gruppenteilen und selbstchoreografierten Teilen wird eine Choreografie noch lebendiger.

Das cool down verleiht der Unterrichtsstunde ein rundes Ende. Es dient dazu den Kreislauf der Schülerinnen und Schüler runterzufahren. Die Teilnehmer sollen entspannt und motiviert den Unterricht verlassen.